Stimmrechtsalter 16: Der falsche Weg

 

Stimmrechtsalter 16: Der falsche Weg

Bereits vor ungefähr 15 Jahren wurde intensiv für die Einführung des Stimmrechtsalters 16 geworben. Kaum ein Kanton konnte sich dieser Diskussion entziehen, wobei lediglich die Glarner zugestimmt hatten. Dort existiert für diese Altersgruppe zudem auch das aktive Wahlrecht auf kantonaler und kommunaler Ebene. Damals wie heute, stehen die Schweizer Demokraten (SD) dem Anliegen ablehnend gegenüber. Bei 16- und 17-Jährigen sind bezüglich des Bildungsweges gewichtige Unterschiede auszumachen, welche sich dann in den Folgejahren deutlich verringern. Demnach begünstigt die Herabsetzung des Stimmrechtsalters etwa Gymnasiasten, währenddem beispielsweise Lernende im gewerblich-industriellen Bereich in dieser Zeit spürbar oberflächlichere Kenntnisse der Staatskunde besitzen. Des Weiteren sehen sich die Jugendlichen einem immer höheren Leistungsdruck ausgesetzt, was auf den härteren Konkurrenzkampf in der globalisierten Wirtschaft zurückzuführen ist. Umso früher bedingungslos gute Ergebnisse geliefert werden sollen, desto mehr Verantwortung muss man automatisch übernehmen. Das Stimm- und Wahlrecht hätte dabei eine zusätzlich belastende Wirkung, zumal in allen möglichen Lebensbereichen tendenziell eine tiefere Altersgrenze als früher besteht. Daher wäre es sinnvoll, den Jugendlichen mindestens in Bezug auf die politischen Rechte nicht auch noch verfrüht zum Erwachsenen machen zu wollen. Die SD sehen den zielführenden Lösungsweg eher in der verstärkten Förderung des Staatskundeunterrichts. Nur damit lässt sich letztlich insbesondere bei den jüngeren Leuten die Stimmbeteiligung erhöhen.

Schweizer Demokraten (SD)
Adrian Pulver
SD-Geschäftsführer